Im Juni hab ich aufgehört Süßes zu essen. Jetzt, 4 Monate später hab ich immernoch richtig Bock süßes zu fressen. Wenn Gummibärchen im Raum sind müssen entweder die Gummibärchen raus oder ich. Da verliert nur einer, meistens ich.
Überträgt man das auf Unternehmen kann ich gut nachvollziehen wenn man sich nur schwer von etwas trennen kann. Jahrelang hat man Geschäftsprozesse in der gewohnten Art und Weise ausgeführt und so erscheint alles „Neue“ als exotisch und unrealistisch. „Bei mir kommen alle Aufträge über Mundpropaganda, das ist die beste Werbung“ oder „Wer braucht denn schon Social Media? Die Leute können alles auf der Webseite lesen“.
Was die Unternehmer sagen ist sogar richtig aber echt veraltet. Neue Kunden oder jüngere Zielgruppen werden diese Unternehmen nicht auf den ersten Blick finden weil sie auf den Kanälen wo sie täglich rumlungern nicht stattfinden.
Wenn man plant sein Unternehmen in den nächsten 5 Jahren zu schließen, dann werden die altbewährten Methoden funktionieren, keine Frage. Aber die Frage der Nachhaltigkeit ist da wichtig – und das nicht im Sinne des Klimawandels. Das Internet hat ein gutes Gedächtnis, demnach sollte man frühzeitig Inhalte ins Internet stellen, die einen Bezug zu dem Unternehmen haben. Je mehr Dinge im Netz zu finden sind, die einem Unternehmen zuzuordnen sind, desto eher findet ein Nutzer das Unternehmen…irgendwie logisch…also wenn ich viele Brotkrümmel verteile finde ich leichter den Weg als wenn ich keine verteile.
Ich bin selbst nicht immer erfolgreich bei Unternehmen. Diesen Impuls zu geben und damit zu starten ist schwieriger als man denkt. Umso mehr habe ich gelernt öfter darüber zu sprechen – immer aus einer anderen Perspektive. Wenn ich ständig nur das eine Argument aufrufe und von der bösen Zukunft erzähle, dann stumpft das ab und die Tür bleibt geschlossen. Ich leite die Unternehmer von einem Gespräch zum nächsten auf der Reise an und frage jedes Mal: „Hast du dir Gedanken darüber gemacht mit Social Media zu starten?“ oder „Hast du überlegt deine Produkte online zu verkaufen ohne Handwerker“ oder „Hast du überlegt deinen Sportkurs ohne Trainer zu machen, indem du es online anbietest wie in Corona Zeiten?“ Je öfter ich frage, desto mehr merke ich, dass sich die Unternehmer ertappt fühlen, denn sie haben sich genau NULL Gedanken darüber gemacht. Dann kommt der nächste Schachzug, in dem man Benchmarking betreibt. Mit wenigen Klicks lässt sich herausfinden ob der Wettbewerb das schon anbietet, denn man will ja nicht immer der erste in allem sein. Schon bald finden dann erste Gespräche statt, die zukunftsgerichtet und offener sind als das „alte“ Geschäftsmodell. Schon früh hab ich für mich entdeckt, dass ich Unternehmern gerne helfe mehr in ihrem Business zu sehen, als sie es vielleicht selbst tun. Hätte ich gewollt, dass Sie mich nur für ein Logo oder Webseite buchen, dann wäre das alles eine einmalige Begegnung und tschüss…durch den wiederholten Austausch – auch ohne einen konkreten Auftrag – kommen neue Aufträge zustande, die einerseits den Designer selbst challengen und auch den Unternehmer, denn in diesem Moment ist es für ihn ein Zusatz-Investment welches im ersten Moment nichts bringt außer dem Aufbau des neuen Geschäftsmodells. Der Reifegrad spielt dabei eine wichtige Rolle. Wenn man innerhalb von 2 Tagen einen Online Shop baut und fertig präsentiert…das bringt keinem was. Der Unternehmer hatte keine Zeit die Idee bei sich im Kopf wachsen zu lassen und der Designer hat eventuell nur schnell ein Template aufgezogen. Eine echte Strategie dahinter ist gefragt damit Zeit, Geld und Qualität im Einklang sind und nicht einfach ein schnelles Manöver ist. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann sich gerne mit mir unterhalten. Man findet immer Zeit einen Kaffee gemeinsam zu trinken. Aber natürlich ohne Zucker, weil ich esse nichts Süßes mehr!
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Info: das Beitragsbild wurde mit der kostenlosen AI Software PIXLR erstellt.
